Es tönt immer so gut, wenn jemand von sich sagt, er hätte schon immer gern geschrieben.

Leider kann ich genau dies aber von mir nicht behaupten, denn bis zum Alter von etwa sechs Jahren (das wär dann ca. 1973), hatte ich zum Schreiben ehrlich gesagt überhaupt keinen Bezug.

Allerdings habe ich seit ich sprechen kann, schon immer sehr gerne Geschichten erfunden. Ich muss gestehen, dass ich sogar dann Geschichten erfunden habe, wenn eine Schilderung der Realität eigentlich angebrachter gewesen wäre.

Aber meistens kam ich durch damit.

Später dann schrieb ich diese Geschichten auf und begann auch mehr zu unterscheiden, was real und was erfunden ist. Das schien ziemlich wichtig zu werden, je älter ich wurde. Die Leute legten grossen Wert auf diese Unterscheidung, denn sonst nannten sie es Lüge.

Im Schreiben fand ich ein Gefäss für meine Phantasie, aber auch ein Instrument, um mir selbst über gewisse Dinge klar zu werden, meine Alltagsbeobachtungen festzuhalten und weiterzuspinnen.

Und es machte und macht mir noch immer sehr viel Freude.